Laut WHO ist die Homöoopathie die am zweithäufigsten verwendete medizinische Methode der Welt. 90 Prozent der Anwender erleben homöopathische Arzneimittel als wirksam, wie eine repräsentative Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach 2023 ergab.
Dennoch steht die Homöopathie seit Jahren in der Kritik und es wird viel unternommen, um sie zu diskreditieren. Die Hauptvorwürfe ihrer Gegner lauten: Eine Wirkung homöopathischer Arzneimittel sei naturwissenschaftlich unmöglich, da sie keinen Wirkstoff enthielten. Und: Klinische Studien hätten gezeigt, dass die Wirkung der Homöopathie allein auf Placeboeffekten beruhe.
In Deutschland steht nun sogar ein Verbot dieser Therapieform im Raum und Gesundheitsminister Lauterbach hat Anfang des Jahres angekündigt, Homöopathie als Kassenleistung streichen zu wollen - bekommt jedoch Gegenwind innerhalb der Regierung. Im Mai 2024 beschloss der Deutsche Ärztetag einen Antrag gegen Homöopathie, um ein Totalverbot zu bewirken. Federführend dabei war die Anti-Homöopathie-Lobby.
Auch andere naturheilkundliche Methoden und Heilpraktiker stehen - nicht nur in Deutschland - zunehmend in der Kritik.
Was in dieser Debatte verschwiegen und von den meisten Medien ignoriert wird, ist die Veröffentlichung der bislang umfassendsten Analyse klinischer Homöopathiestudien im Oktober 2023: Die Autoren der Universität Witten/Herdecke kommt auf der Grundlage von 182 kontrollierten Studien zu dem Schluss, dass Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus wirkt - der Hauptkritikpunkt, der bisher zum Tragen kam. Die Autoren der Übersichtsarbeit haben nun jeden Einwand mit wissenschaftlichen Argumenten entkräftet. Darüber hinaus belegen sie, dass die Kritiker der Homöopathie nicht an einer wissenschaftlichen Diskussion interessiert sind.
Auch das Institut für Komplementäre und Integrative Medizin (IKIM) hat im Juli 2023 ein Internetportal zur Homöopathie eingerichtet. Dort werden klinische Studien und Laborexperimente gesammelt und bewertet – und die Wirksamkeit der Homöopathie bestätigt.
Die kognitiven Dissonanzen und das mit zweierlei Maß messen kennen wir seit 4 Jahren. Wie sagte die Ressortleiterin „Wissenschaft“ einer deutschen Tageszeitung: „Fehlende #Evidenz bedeutet nicht zwingend fehlende #Wirksamkeit. Und was ist dann mit der #Homöopathie? Ihre Vertreter hatten schon viele Jahrzehnte Gelegenheit, die Wirksamkeit ihrer Behandlungen zu belegen. Diesen Nachweis sind sie bis heute schuldig geblieben.“
Mich fasziniert ja auch das vehemente Hinterfragen von Vitamin D- Therapien und anderen (schul)medizinen Maßnahmen im Umfeld meiner verbildeten Bildungsbürger. Wenn ich sie dann frage, ob sie mir die kontrollierten randomisierten Doppelblindstudien zur Wirksamkeit der neuen Wundertherapie („Moses aus der Wüste“ etc) zeigen können: ach hör auf!